Vor zwei Jahren entdeckte ich in Kolumbien auf dem Rückweg von Inírida nach Bogotá einige kleine Palmgeflechte, die mich an geschrumpfte Tischsets erinnerten. Ich war von der filigranen Arbeit und der wunderschönen Farbgebung begeistert, sah sie vor meinem inneren Auge mit Silber kombiniert und stellte sie mir als große, farbenfrohe Sommer – Ohrringe vor.
Hier sind sie nun endlich: ich liebe sie alle. Sie sind wunderschön, machen gute Laune und schmücken, ohne das Ohr zu beschweren.
Jetzt braucht man nur noch eine weißes Hemd, eine Jeans und Riemchensandalen und los geht’s in den Sommer:-).
Schlagwort: Behind the scenes
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Gestern habe ich das erste Mal Melissa fotografieren dürfen Ich freue mich über das Ergebnis dieser schönen Fotos und bin begeistert darüber, wie gut mein Schmuck an ihr aussieht. Jedes einzelne Stück einfach wunderschön.
Gedichte schreiben mit Austin Kleon
Vor ungefähr einem Jahr habe ich mir das Notizbuch „Steal like an Artist“ von Austin Kleon gekauft und es, nachdem ich einige Übungen daraus gemacht hatte – entgegen der „Regieanweisung“ des Autors -, ins Regal gestellt und dort vergessen. Kleon weist ausdrücklich darauf hin, dass man das Notizbuch immer mit sich herumtragen soll und wann immer man kann eine Übung durchführen sollte. Auf der Suche nach neuen Inspirationen und Herangehensweisen bei meiner Arbeit als Goldschmiedin, fiel es mir das Buch plötzlich wieder in die Hände und ich fing an es noch einmal durchzublättern. Sehr erstaunt war ich über die Übungen, die ich schon gemacht hatte. Auch an diese konnte ich mich absolut nicht mehr erinnern.
„O.K. ich versuche es nochmal“, sagte ich mir und machte mich an die nächste Übung. Auf einer Doppelseite aus dem Buch „Moby Dick“, sollte man so lange Wörter durchstreichen, bis man am Ende ein Gedicht geschrieben hatte. „Das kann ich nicht!“, schoss es mir als Erstes durch den Kopf. „Und schon gar nicht auf Englisch!“ Irgendwie blieb ich dann doch an den Wörtern hängen und nahm verschiedenen Anläufe, ging mehrmals gedanklich in unterschiedliche thematische Richtungen.
Irgendwann setzte sich eine besondere Kombination aus Wörtern durch und es ist kaum zu glauben, am Ende der Übung blieb eine Art Gedicht übrig. Völlig überraschend war das für mich, denn ich hatte noch nie Gedichte geschrieben, außer vielleicht einmal als Jugendliche in der Schule. Etwas war durch das Starren auf die Wörter passiert, so als hätten sich die Wörter plötzlich aus dem eigentlichen Kontext heraus gelöst und sich zu einer eigenen Geschichte zusammen gesetzt. Ich war dermaßen begeistert von dieser Übung, dass ich mir vornahm, von nun an das Notizbuch mit mir herumzuschleppen.
An diesem Tag ging ich voller Tatendrang an meine Werkbank und probierte eine Technik aus, die ich schon lange im Kopf gehabt, aber immer wieder nach hinten verschoben hatte. Das „Spielen“ mit Wörtern hat mir geholfen auch in anderer Hinsicht meine Blockade zu lösen.