Rania Elkalla: Gründerin von „Shell Homage“

Rania Elkalla ist eine ägyptische Industriedesignerin, die wunderbare Wohnaccessoires und Kleinmöbel entwirft und produziert. Nicht nur das Design ihrer Produkte ist besonders, sondern auch das Material aus dem Rania diese Accessoires fertigt. Ich lernte Rania vor ein paar Jahren kennen, als sie mit dem Vorhaben nach Berlin kam eine Universität zu finden, die ihre Idee unterstützen würde, im Rahmen ihrer Masterarbeit einen biologisch abbaubaren Werkstoff aus Nuss- und Eierschalen herzustellen. Das klang abenteuerlich! Ich bewunderte ihren Mut und wünschte ihr viel Glück. Heute hat sie mit ihrem Werkstoff, der vollkommen ohne Chemikalien auskommt und zu 100 % biologisch abbaubar ist, mehrere Preise gewonnen – unter anderem den italienischen „A Design Award“ 2016.

Über die Jahre sind wir Freundinnen geworden. Von Zeit zu Zeit treffen wir uns hier in Berlin, wenn Rania, die mittlerweile wieder in Kairo lebt, nach Deutschland kommt. Immer wieder aufs Neue bin ich von ihrer Energie und ihrer positiven Ausstrahlung fasziniert, die alle anderen mitreißt und für ihre Projekte begeistert. Rania hat mittlerweile eine eigene Firma gegründet: Shell Homage, mit der sie ihre Produkte vertreibt.

Im letzen Jahr bat sie mich einige Schmuckstücke zu entwerfen um auszuprobieren, ob sich der Werkstoff auch im Schmuckbereich einsetzen ließe. Die Ergebnisse dieser Kooperation können sich sehen lassen und es hat sich herausgestellt, dass der Werkstoff für Schmuck überaus geeignet ist. Er lässt sich mit einfachem Goldschmiede Werkzeug bearbeiten und in Form bringen. Dazu hat er eine an Stein erinnernde Optik, sodass z.B. große Ohrringe gefertigt werden können, die wunderbar leicht sind. Erst auf den zweiten Blick lässt sich erkennen, dass es sich nicht um echte Steine handelt. Rania gibt ihrem Werkstoff die verschiedensten Farben, indem sie natürliche Farbpigmente in die noch flüssige Masse gibt. Die Oberfläche dieses Werkstoffes ist rau und uneben, jede gepresste Platte ist ein absolutes Unikat.

Rania hat einen ganz besonderen Werkstoff geschaffen, der zukunftsweisend ist. In Kombination mit ihren leichten und sehr modernen Entwürfen werden daraus ganz besondere Accessoires, die praktisch, formschön und nicht zuletzt umweltfreundlich sind.

Hier erfahrt ihr mehr über Rania Elkalla und ihre Firma „Shell Homage“:

http://www.instagram.com/shellhomage

https://www.facebook.com/shellhomage/

>www.kabeleins.de/tv/abenteuer-leben<

Angelika Wolpert – Goldschmiedin, Schmuckgestalterin, Künstlerin

Am Freitag, den 10. November habe ich mich durch unwirtliches Wetter nach Kreuzberg in die Galerie der Goldschmiedin und Ethnologin Martina Dempf begeben, um mir einen Vortrag von Angelika Wolpert anzuhören, der im Rahmen der Ausstellung „Made in Kreuzberg“ stattfand, bei der ein Fotograf und fünf Schmuckkünstlerinnen einen Einblick in ihr Arbeit gewähren.

Angelika Wolpert ist Goldschmiedin, Schmuckgestalterin und Künstlerin. In ihrem Vortrag führt sie unprätentiös und nahbar durch ihr künstlerisches Werk. Retrospektiv blickt sie auf ihren Werdegang zurück und legt dar, wie sie als Goldschmiedin vom Arbeiten mit dem Werkstoff Metall zum Papier kam.
Schon früh arbeitet Wolpert mit Hohlkörpern, was der erste Hinweis darauf ist, dass sich ihr Schaffen in Zukunft in Richtung Skulptur bewegen wird. „Ich wollte einfach keine Blechdosen mehr machen“, so beschreibt sie ihren starken Drang mit einem Material zu arbeiten, das sich plastisch formen lässt. So kommt sie zum Pappmaschee, welches sie zunächst bemalt und später dann mit Farbpigmenten versieht und schöpft dann auch selbst Papier. Es entstehen Arbeiten, die Schmuckstück und gleichzeitig Skulptur sind. Spielerisch bewegt sie sich zwischen größeren Skulpturen und Schmuckstücken hin und her. Am Schmuck, den sie als Kleinod bezeichnet, reizt sie bis heute das Format.

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