38. Tag: Wer wird der nächste sein?

38. Tag: WER WIRD DER NÄCHSTE SEIN?
Plötzlich blicken mir an einer von mir sehr frequentierten S – Bahn Station, die drei letzten Präsidenten der USA entgegen. Sind die Nachrichten so präsent in meinem Kopf, dass ich sie erst jetzt hier entdecke? Oder wurden sie erst kürzlich dort hingezaubert? Reagan, Clinton und Bush stehen mir jedenfalls in Kleinformat gegenüber! Reagan schwingt in der Rechten einen Revolver und hat sporenbesetze Stiefel an. Bush schwingt eine Fahne in der Linken und hat zu allem Überfluss noch einen Heiligenschein über sich schweben. Clinton steht in der Mitte und scheint die beiden wie ein geduldiger Vater zügeln zu wollen. Wer wird wohl der nächste sein? Und wie sollte Clinton das noch schaffen, Trump in Zaum zu halten, wo er doch gar keine Hand mehr frei hat? Es bleibt spannend und für mich, die ich deutsche Wahlkämpfe und Frau Merkels Raute gewöhnt bin, bleibt der amerikanische Wahlkampf seltsam fremd und erinnert eher an lateinamerikanische Telenovelas als an realpolitisches Geschehen.
(S – Bahn Station Savignyplatz, Berlin Charlottenburg)

37. Tag: Never Forget: 1933 – 1938 – 1945

37. Tag: NEVER FORGET: 1933 – 1938 – 1945
In den letzen drei Jahren bin ich fast jeden Tag auf meinem Weg zur Arbeit am Savigny Platz aus der S – Bahn ausgestiegen. Ich hatte es immer eilig und habe nie genau auf die drei Jahreszahlen geachtet, die erscheinen, wenn die S – Bahn weiterfährt. 1933 – jeder Deutsche kennt dieses Datum: die Machtergreifung der Nazis. 1945: ein 12 Jahre anhaltender Alptraum ist endlich vorbei. Was aber passierte genau im Jahr 1938? Ich musste ein Geschichtsbuch aufschlagen, um sicher zu sein: 1938 verschlechterte sich die Situation der jüdischen Bevölkerung dramatisch.
Es ist unglaublich, dass es heutzutage Menschen gibt, die diesen absolut beschämenden Teil unserer Geschichte verleugnen: WIE KÖNNTEN WIR DAS JEMALS VERGESSEN?

(S – Bahn Station Savigny – Platz, Berlin Charlottenburg)

33. Tag: Milch

33. Tag: MILCH
So viele Schwangere und Mütter mit kleinen Kindern wie in Kopenhagen habe ich schon lange nicht mehr gesehen! Auffallend oft gab es übrigens auch Väter, die morgens mit ihren Babys in den Parks unterwegs waren. Dazu passend fand ich in Nørrebro, einem Stadtteil Kopenhagens, das dem Kreuzberg Berlins entspricht, auf diese glücklich aussehende Frau, die offensichtlich ihre Zwillinge stillt.
(Nørrebro, Kopenhagen)

31. Tag: Räume erschaffen…

31. Tag: RÄUME ERSCHAFFEN…
ich bin wirklich beeindruckt von der Stadtplanung Kopenhagens: alles ist lebenswert und bürgernah gestaltet. Neue und alte Architektur wird mutig miteinander verbunden. Radfahrer fahren auf extra für sie gemachten Fahrradstraßen durch die ganze Stadt, es gibt wunderschöne Brücken für Fahrräder und in den Einkaufszentren Fahrradparkhäuser. So macht einem selbst das Nieselwetter nichts mehr aus. Ich komme auf jeden Fall wieder!
(Vesterbrogade, Kopenhagen)

30. Tag: Das hässliche Entlein

30. Tag: DAS HÄSSLICHE ENTLEIN…
manchmal braucht es eine Weile, bis wir die wahre Schönheit erkennen. Oftmals urteilen wir viel zu schnell und nach sehr oberflächlichen Kriterien. Davon handelt ein Märchen von Hans Christian Andersen, bei dem ein Schwanenei versehentlich in das Nest einer Entenmutter gerät. Das Schwanenküken ist häßlich und tollpatschig und wird von allen herumgestoßen, bis es nach dem Winter plötzlich zu einem schönen und stolzen Schwan herangewachsen ist.
(Kopenhagen, Sønderboulevard)